Die Frage, was Satire darf, ... Vielleicht ist es zur Abwechslung ganz gut, wenn ein Text über Satire mal nicht direkt mit Kurt Tucholsky beginnt, sondern mit einem seiner Interpreten. In diesem Zusammenhang muss auch gesagt werden, dass Satire eines mit Sicherheit nicht darf, und das ist: Fakten ver-fälschen. —-1 Warum das nicht 1,2% oder sonstwas sind, liegt an dem Auszählungsverfahren. Und natürlich: „Was darf Satire? Wer sich nun auf seine Religionsfreiheit beruft und diese verteidigen will, darf also nicht gegen die uneingeschränkte Meinungsfreiheit vorgehen. Nicht schießen!“ und „Die Würde muss es sich gefallen lassen, dass sie manchmal am Bart gezupft wird“, sind Aussagen von Tucholsky. Satire darf alles, aber nicht alles ist Satire Meinungsfreiheit Satire darf alles, aber nicht alles ist Satire. Freilich: sie … Satire muss also fernbleiben von dem, worüber sie berichtet, sonst verwässert sie und der Satiriker wird zu dem, was er selbst noch lustig fand. Die eineinhalb Jahre "Gute Nacht Österreich" in ORF 1 zeigten, dass Satire im ORF-Fernsehen doch nicht alles darf. Es geht um die alte Frage: Was darf Satire? Alles!“ Böhmermann selbst hat seinen Text als Schmähgedicht bezeichnet. Ich sage: Satire darf alles. Sie darf Kritik an einer oder mehreren Personen nicht auf eine ganze Gruppe übertragen. Nicht einmal dem Landesfeind gegenüber hat sich die deutsche Satire herausgetraut. Satire darf nicht alles. Alles, hat Tucholsky noch 1919 kurz und bündig geantwortet. 1. Es ist erlaubt, über Spasten, Krüppel, Neger und Schwuchteln zu spotten und sie zu schikanieren. https://wasmansonichtsagendarf.ch/2016/04/10/was-darf-satire-alles § 103 StGB – terra incognita des Strafrechts. Sie bleibt aber immer, sofern sie Satire sein will, Literatur, eine Form in der Literatur. Nach der Lektüre des deutschen Ablegers steht jetzt jedenfalls fest, Satire darf und soll die Mächtigen kritisieren und durch den Kakao ziehen, nicht den Einzelnen und nicht den Schwachen. Satire entlarvt, demaskiert, sie übertreibt, untertreibt, verspottet, sie schmäht und erzeugt Zorn. Ganz so einfach ist die Rechtslage allerdings nicht. Aber nicht alles ist Satire. Wir sollten gewiß nicht den scheußlichen unter den französischen Kriegskarikaturen nacheifern, aber welche Kraft lag in denen, welche elementare Wut, welcher Wurf und welche Wirkung! Kurzum: Jede Religion sollte und muss Kritik in Form von Satire tolerieren, denn auch kritische Bewertungen einer Religion sind Teil der Meinungsfreiheit. Schon gar nicht, wenn die Außenpolitik mit ins Spiel kommt. Das ist schade – und gefährlich. Ein zuspitzendes Fokussieren auf die Fehler des Feindes darf, ja muss sogar vorge-nommen werden – Satire muss wehtun, sonst bleibt sie wirkungslos. Wenn Satire alles darf, dann haben wir Faschismus. vollständig entlasten, wäre nicht Satire, son-dern Propaganda. Geschützt durch Gesetze ist es diesen Opfern nicht möglich, gerichtlich dagegen vorzugehen – weil eben, Satire darf alles. Nada Weigelt, 09.01.2015 - 15:00 Uhr.
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